Arbeit und Kinderbetreuung im Gesundheitswesen: Die Sonderheiten

 

Arbeiten im Gesundheitswesen ist einzigartig. Nicht nur, dass die Branche ein Beschäftigungsmotor ist und stetig wächst, wird hier auch wortwörtlich am Puls des Menschen gearbeitet. Denn darum geht es: Um den Menschen, seinen Körper und seine mentale Gesundheit. Der tiefste Kern der Menschlichkeit wird durch medizinisches Personal berührt – und in diesem Fakt ist das Gesundheitswesen einzigartig.

 

Emotionsarbeit: Handeln im Kern des Menschen

Jeder achte Erwerbstätige in Deutschland ist im Gesundheitswesen tätig, auf jeden sechsten kommen wir, wenn Bereiche wie Wellness und Gesundheitstourismus hinzugezählt werden.

Diese Tatsache rührt daher, dass medizinische Arbeit personalintensiv ist. Ein kranker Mensch braucht eine menschliche Bezugsperson, kein Weg führt daran vorbei. Jemand muss sich ihm widmen und ihm helfen.

 

Genau aus diesem Grund handelt medizinisches Fachpersonal im Kern des Menschen. Kranke, am Boden zerstörte Menschen, widmen sich oft an das Personal für wohltuende Aufmerksamkeit und Gemeinschaft, wobei dieses quasi nur seinen Job macht.

 

Wo eigentlich persönliche Distanz zum Arbeitsgegenstand am wichtigsten wäre, verwischen die Grenzen am stärksten. Menschliche Empathie, die sich nicht unterdrücken lässt, kommt auf.

 

Wie sollte ein Mensch auch einen Patienten leiden lassen, ohne persönlich involviert zu werden? Wie soll man nicht Freunde werden? Wie kann ein langjähriger Patient sterben, ohne dass er seine Spuren hinterlässt?

 

Die Emotionsarbeit im Gesundheitswesen charakterisiert die Jobs im großen Maße. Damit ist nicht nur die eigene Kopfarbeit gemeint, wie man mit manchen Sachen fertig wird. In keiner anderen Branche müssen so traurige Nachrichten übermittelt und durchlebt werden wie im Gesundheitswesen. Die Emotionsarbeit, die das Fachpersonal also an Patienten und Angehörigen ausübt, ist absolut einzigartig und muss gelernt sein.

 

Diese psychosozialen Arbeitsbedingungen lassen niemandem im Gesundheitswesen kalt. Die Erfahrungen, welche durchlebt werden, lassen einen immer weiterwachsen, wobei es einem auch zu viel werden kann. Wir sind da, um zu reden und zu helfen.

 

Sonderfall Kinderbetreuung

Erziehungsberechtigte, die nicht im Gesundheitswesen beschäftigt sind, gehen morgens arbeiten und liefern die Kinder zuvor in der KiTa ab. Spätestens am Nachmittag werden die Kinder dann von der Betreuung wieder abgeholt. Personal im Gesundheitswesen genießt leider selten diese Vorteile. Kranke Menschen brauchen rund um die Uhr Unterstützung und Hilfe, weshalb bspw. oft 3-Schicht-Modelle greifen. Diese Modelle passen jedoch gar nicht gut mit den Öffnungszeiten von KiTas zusammen.

 

Darum müssen zahlreiche Angestellte im Gesundheitswesen auf kreative Wege zurückgreifen, damit ihre Kinder betreut werden. Oft verwendet wird so bspw. eine Mischung aus KiTa und Babysitting. Steht nun eine Nachtschicht an, wird auch der Ehepartner die Betreuung der Kinder übernehmen können.

 

Verhindern lassen sich solche Probleme, indem man die richtigen Weichen vor der Geburt stellt. Teilen Sie den Kinderwunsch mit Ihren (Groß-)Eltern, sehen Sie sich nach einem guten Babysitter um und fragen Sie bereits erste KiTas an. In Deutschland ist obligatorisch, dass ein Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaub gewährt wird. Das Zeitmanagement lässt sich bei den allermeisten Eltern so richten, dass das Kind die oberste Priorität genießt.

 

Gesundheitswesen: Wenige Angestellte in Vollzeit

Auch wenn das Gesundheitswesen zu einer der größten Branchen hierzulande gehört, arbeitet nur ein kleiner Teil ihrer Arbeitnehmer in Vollzeit. 2019 waren nur etwa 47 % aller Arbeitskräfte in Vollzeit angestellt, was wieder eine Sonderheit der Gesundheitsbranche ist. Unter anderem rührt diese Zahl daher, dass rund 75 % aller Arbeitnehmer Frauen sind und diese statistisch seltener in Vollzeit arbeiten. Viele Frauen, die ihren Kinderwunsch mit der Arbeit versöhnen wollen, wechseln darum einfach in eine Stelle auf Teilzeit.

 

Abschließende Gedanken

Die Arbeit im Gesundheitswesen ist einzigartig und faszinierend. Dem Menschen auf den Grund gehen: Das macht das Fachpersonal dieser Branche. Dass in diesem Prozess zahlreiche Problemfelder und persönliche Krisen liegen können, ist außenstehenden Personen nicht bewusst.

 

Der Traum eines Angestellten im Gesundheitswesen: Einen stressfreieren Berufsalltag, ein Job bei dem die Bezahlung stimmt und die Anerkennung groß ist. Ob das möglich ist?

 

Jobs im Gesundheitswesen sind zwar die wichtigsten auf der Welt, gleichzeitig aber auch die undankbarsten. Lange Arbeitszeiten, viele Überstunden und keine allzu gute Bezahlung gepaart mit viel Stress und Verantwortung machen die Branche aus.

 

Dabei gibt es auch Jobs und Organisationen, die Sie wertschätzen und wert-zahlen. Bei denen Sie ein normales Arbeitspensum erfüllen können. Jobs, in denen das Betriebsklima nicht nervenaufreibend und hitzig, sondern entspannt und locker ist.

 

eyocon kann Ihnen helfen. Durch unser breites Netzwerk in der Gesundheitsbranche sind wir Vorreiter im Recruiting der Gesundheitsbranche und laden Führungskräfte ein, Coachings, Seminare und Fortbildungen bei uns zu besuchen.

 

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