Mentale Gesundheit und Burnout im Gesundheitswesen: Wenn krank wird, wer gesund macht

 

Wir leben in einem Zeitalter der psychischen Krankheiten. Immer mehr Fälle von diesen werden diagnostiziert, wobei das insbesondere in den entwickelten Industrieländern der Fall ist. Ausgelöst werden viele der psychischen Krankheiten durch unsere heutigen Lebensgewohnheiten, nicht ohne Grund nennt man viele dieser „Wohlstandskrankheiten”. Besonders im Fokus der Forschung steht unser Arbeitsverhalten. In diesem Rahmen verwundert es jedenfalls nicht, dass die stressige Gesundheitsbranche bei mentalen Problemen und Burnouts ziemlich weit vorne liegt.

 

Menschen zu helfen, bringt Probleme mit sich

Für den psychischen Zustand vieler Angestellter im Gesundheitswesen kann ihr Job eine Belastung sein. Zum einen sind oft die Arbeitsumstände extrem undankbar: Lange Stunden auf den Beinen, gepaart mit einem hohen Workload und lauten Chefs. So oder so ähnlich sehen Tausende Jobs im Gesundheitswesen aus.

Hinzu kommt dann noch die psychische Belastung, welche die Arbeit am Menschen mit sich bringt. So findet man sich bspw. ziemlich oft in moralischen Dilemmas wieder:

 

  • Eigentlich hat man schon Feierabend, der eine Patient will und braucht allerdings noch Zuwendung.
  • Eigentlich habe ich gerade gar keine Zeit für dieses Gespräch, die nächste Aufgabe wartet schon. Aber der Patient freut sich doch so...
  • Wenn ich jetzt ins Wochenende gehe, werde ich diesen Patienten nie wieder sehen...

 

Was macht man nun? Geht man nach Hause, wie es Menschen in anderen Jobs, die nicht die Gesundheitsbranche betreffen, machen würden? Oder bleibt man und leistet zum Beispiel Beistand? Diese mentale Belastung kennzeichnet die Berufe im Gesundheitswesen.

 

Die Führungskräfte müssen helfen

Die Arbeit am Patienten kennt also ihre ganz eigenen Strapazen. Leider muss man sagen, dass die meisten Beschäftigten im Gesundheitswesen bereits tiefgreifende Entscheidungen wie diese machen mussten, die zweifelsohne ihre Spuren in der Psyche hinterlassen haben.

Von höchster Bedeutung zur Hilfe dieser Mitarbeiter ist, dass man sie als Führungskraft persönlich kennt und versteht. In Unternehmen der Gesundheitsbranche sollte daher eine sehr gute Gesprächskultur herrschen, damit die Mitarbeiter über ihr Privatleben, ihre Probleme und ihre Erfolge offen sprechen. So fühlen sich Mitarbeiter wohl, verstanden und anerkannt.

Wollen Sie evtl. ein mentales Problem von Mitarbeitern ansprechen, machen Sie das am besten, indem Sie sich selbst in die Schuhe des Betroffenen stellen. Es besteht der Verdacht auf Depressionen bei einem Mitarbeiter? Dann suchen Sie einen anderen einfühlsamen Mitarbeiter, der dasselbe Problem durchlebt hat. Bestenfalls sollte sich dieser in einer Führungsposition befinden, damit der angesprochene Mitarbeiter erkennt, dass seine Probleme seiner Karriere nicht im Weg stehen.

 

Handlungsanweisungen für Führungskräfte.

Als Führungskraft können Sie sich gerne einzelne Eckdaten zu Ihren Leuten merken:

  • Was machen sie zurzeit?
  • Was sind ihre Hobbys?
  • Wohin möchten Sie beruflich?
  • Wie ist der Familienstand?

 

Durch wenige dieser Eckdaten können Sie ein hervorragendes Verständnis für Ihre Mitarbeiter bekommen und verstehen, wie diese ticken. Treffen Sie dann einen auf dem Flur, können Sie einfach nachfragen, wie es bei seinem Hobby läuft – und vielleicht kriegen Sie in Erfahrung, was bei dieser Person sonst noch gerade alles los ist.

 

Wenn der Eindruck entsteht, dass ein Burnout oder gar mentale Probleme vorliegen könnten, sollten Sie immer direkt ins Gespräch mit der betroffenen Person gehen. Zeigen Sie sich einfühlsam und verständnisvoll.

 

Viele Angestellte wollen nicht offen über ihre Probleme reden, da sie beispielsweise eine Kündigung oder den Verlust einer Beförderung fürchten. Machen Sie Ihren Angestellten klar, dass es nur um deren persönliches Wohlbefinden geht. Geht es Ihren Angestellten persönlich bzw. privat gut, wird es Ihnen auch beruflich gut gehen, vergessen Sie dies nicht.

 

Wichtig ist, dass Sie im Gespräch ausarbeiten, wo genau die Probleme liegen. Hat besagter Angestellter vielleicht zu lange in der falschen Position gearbeitet? Dann hebt eine Beförderung schnell die Gemüter. Braucht besagte Person vielleicht erstmal eine Pause? Dergleichen lässt sich immer einrichten.

 

Von höchster Bedeutung ist, dass Sie sich als Führungskraft kooperativ zeigen. Die Angestellten werden in der Regel Angst davor haben, dass ihre Probleme mit ihrem Beruf kollidieren. Die Führungskräfte müssen jedoch klar und deutlich machen, dass nichts dergleichen zu erwarten ist und dass man lediglich probieren möchte, das persönliche Wohlbefinden zu verbessern. Das schlussendliche Ziel sind Verhältnisse, in denen sich der Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz wieder persönlich entfalten kann.

 

Der Weg ist das Ziel

Burnouts und weitere psychische Krankheiten entstehen durch unsere modernen Gewohnheiten wie bspw. dem andauernden Leistungsdruck. Treten solche Probleme auf, sollten Mitarbeiter bestenfalls professionelle Hilfe erfahren. In vielen Fällen sorgen Psychotherapie-Sitzungen oder eine andere Form der Therapie für Durchbrüche. Schneller als erwartet, können diese Menschen wieder Freude an der Arbeit und am Leben empfinden, weshalb man als Führungskraft bzw. Arbeitgeber diesen Heilungsprozess tatkräftig unterstützen sollte.

 

Man muss es jedoch erst gar nicht so weit einer Psychotherapie kommen lassen! Vieles lässt sich vorab abfangen, in dem Führungskräfte Probleme seiner Mitarbeiter selbständig analysiert und beheben möchte.

Führungskräfte-Coachings, Schulungen, Seminare und Fortbildungen in Bereichen wie Kommunikation, Mitarbeiterführung und -entwicklung helfen hier enorm.

 

Sie möchten mehr für Ihre Mitarbeiter da sein? Sie möchten Ihre Mitarbeiter verstehen, sich für sie einsetzen und bei Problemen helfen? Wissen aber nicht wie?

 

Wir von Eyocon verstehen uns auf diese Probleme in der Gesundheitsbranche. Durch die Erfahrung mit etwaigen Unternehmen und zahlreichen Mitarbeitern wissen wir, wie wir die Probleme Ihrer Mitarbeiter angehen. Erfahren Sie mehr in einem kostenlosen Erstgespräch – rufen Sie uns unter +49 174 1899114

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